Erstrimester­screening

Ultraschall

NT7 (1)

Ersttrimesterscreening 

Das Ersttrimesterscreening („Nackenfaltenmessung“) ist eine ausführliche, qualitätskontrollierte Untersuchung des Embryos und der Mutter am Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels. Es dient als Basis, um über weiterführende Untersuchungen und den Umfang der weiteren Schwangerschaftsvorsorge zu entscheiden. 

Sicherheit für Sie und Ihr Kind

Ein unauffälliges Ersttrimesterscreening kann in der Frühphase der Schwangerschaft wesentlich zur Beruhigung der werdenden Eltern beitragen. Auffällige Befunde lassen sich frühzeitig abklären, die Schwangerschaftsbetreuung kann rechtzeitig intensiviert werden. Das Ersttrimesterscreening ist daher für alle Schwangeren eine wertvolle Untersuchung.

Detaillierter Ultraschall und Nackentransparenzmessung, Risikoberechnung

Durch eine hochauflösende, detaillierte Ultraschalluntersuchung wird die Anatomie Ihres Kindes genau beurteilt. Mögliche Entwicklungsstörungen können oft bereits zu diesem Zeitpunkt erkannt werden. 

Dabei messen wir unter anderem die Nackenhautdicke (Nackentransparenz) nach einem standardisierten Verfahren. Zusammen mit drei Hormonwerten aus dem mütterlichen Blut (free-ß-HCG, PAPP-A und PlGF) kann die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen der drei häufigsten Chromosomenstörungen berechnet werden, unter anderem für Trisomie 21 (Down-Syndrom). Sind die Werte unauffällig, ist die Wahrscheinlichkeit für diese Erkrankungen sehr gering und eine weiterführende Abklärung nicht erforderlich. Bei erhöhtem Risiko sprechen wir mit Ihnen ausführlich über weitere mögliche und sinnvolle diagnostische Schritte, da die Befunde auch auf andere Probleme des Kindes hinweisen können.

Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“)

Als weiteres Merkmal klären wir bei dieser Untersuchung durch zusätzliche Labor- und Ultraschallmessungen ab, ob in der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer sogenannten Präeklampsie, bekannt als „Schwangerschaftsvergiftung“, vorliegt. 

Diese schwere Komplikation, die erst in der zweiten Schwangerschaftshälfte auftritt, zeigt sich durch hohen mütterlichen Blutdruck, Nieren- und Leberfunktionsstörungen, Gerinnungsstörungen und neurologische Symptome sowie oft Unterversorgung des Kindes durch den Mutterkuchen. 

Etwa 1–2 % aller Schwangeren sind hiervon in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Diese schwere Erkrankung kann letztendlich nur durch die Geburt beendet werden, so dass schwer betroffene Schwangere vorzeitig von ihrem Kind entbunden werden müssen. 

Ist der Befund beim erweiterten Ersttrimesterscreening unauffällig, kann man von einem problemlosen Schwangerschaftsverlauf ausgehen. Zeigt das „Präeklampsie-Screening“ jedoch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit an, kann durch medikamentöse Behandlung und intensivierte Schwangerenvorsorge das Risiko deutlich verringert und somit zu einem guten Ausgang der Schwangerschaft beigetragen werden. 

Wir unterliegen einem jährlichen aufwändigen Zertifizierungsverfahren durch die Fetal Medicine Foundation (FMF) in London, um Ihnen diese Untersuchung auf anhaltend höchstem Niveau anbieten zu können.

Kostenübernahme

Das Ersttrimesterscreening ist in aller Regel keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und muss daher selbst bezahlt werden. Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten derzeit ganz oder teilweise, es lohnt sich also bei Ihrer Versicherung nachzufragen. Die Kosten teilen wir Ihnen gerne mit. Sie erhalten selbstverständlich eine Rechnung gemäß der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten üblicherweise, im Zweifel sollte die Kostenübernahme auch vorab geklärt werden.