Bluthochdruck

Beratung

Bluthochdruck


Die meisten Schwangeren haben einen normalen oder sogar leicht erniedrigten Blutdruck – Ausdruck einer physiologischen, also gesunden Anpassung. Manche Frauen allerdings haben von vornherein erhöhte Blutdruckwerte oder entwickeln im Verlauf der Schwangerschaft einen sogenannten Hypertonus.

Engmaschige Betreuung bei Präeklampsie-Gefahr

Liegen bei Ihnen erhöhte Blutdruckwerte vor, betreuen wir die Schwangerschaft mit erhöhter Aufmerksamkeit, da unter Umständen das Risiko für eine chronische Unterfunktion des Mutterkuchens und für eine sogenannte Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“) erhöht ist.

Diese schwere Komplikation, die erst in der zweiten Schwangerschaftshälfte auftritt, zeigt sich durch hohen mütterlichen Blutdruck, Nieren- und Leberfunktionsstörungen, Gerinnungsstörungen und neurologische Symptome sowie häufig Unterversorgung des Kindes durch den Mutterkuchen.

Etwa 1–2 % aller Schwangerschaften sind hiervon in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Diese Erkrankung kann letztendlich nur durch die Geburt beendet werden. Bei sehr schweren Ausprägungen müssen betroffene Schwangere häufig vorzeitig von ihrem Kind entbunden werden.

Die Entscheidung, ob und wie stark eine Schwangere hiervon betroffen ist und ob bzw. wann eine Entbindung erforderlich ist, erfordert neben einer exakten Diagnostik viel Erfahrung. Als Pränatal-Mediziner sind wir mit dieser Situation vertraut und können durch eine Mitbetreuung zu einem guten Ausgang dieser Schwangerschaften beitragen. Selbstverständlich sprechen wir uns mit Ihrem Frauenarzt/-ärztin und einem gegebenenfalls mitbehandelnden Internisten regelmäßig ab.

Früherkennung ist die beste Behandlungsmethode.

Im Idealfall findet bereits beim Ersttrimesterscreening eine Beurteilung des Risikos für eine Präeklampsie statt. Durch die frühe Erkennung eines erhöhten Risikos ist eine präventive Behandlung mit einem einfachen und sehr gut verträglichen Medikament (Acetylsalicylsäure, ASS) in niedriger Dosierung sehr häufig erfolgreich und führt zu einem deutlich verminderten Risiko.